Tierquartett

Super, dass du mit deinen Lieben das Tierquartett aus dem Chiemgau entdeckt hast und nun damit spielst.

Für alle, die mehr wissen wollen, gibt es hier Details zu den einzelnen Tieren. Viel Spaß und freudiges Spielen!

Dachs – lat.: meles meles

ca. 70cm lang, bekannt als Meister Grimbart, kurze Beine weshalb er sich schwer im Schnee tut, hält wenn überhaupt nur eine Winterruhe, ernährt sich ähnlich wie der Fuchs von Beeren, Kleinvieh und Aas, fühlt sich wohl in dichten Wäldern

Waldameise – lat.: formica

unter Naturschutz, “Waldpolizei”: fressen die Larven des Borkenkäfers + andere Schädlinge, je schattiger der Platz, umso größer der Hügel, Allesfresser, Hauptnahrungsquelle sind Ausscheidungen von Baumläusen (Honigtau), Insekten, Baumsäfte und Pilze, Waldameisen können bis zu 40x ihr Körpergewicht auf der Brust tragen

Auerhahn – lat.: tetrao urogallus

sehr scheu und selten, der Auerhahn unterscheidet sich im Aussehen komplett von der Auerhenne, vermeidet es zu fliegen weil er schwer in die Lüfte kommt (bis zu 5kg schwer), schneller Läufer, frisst ausschließlich Pflanzen, ist tagesaktiv – schläft in der Nacht sitzend auf einem Baum, in der Balzzeit sehr aggressiv und laut

Uhu – lat.: bubo bubo

größte Eulenart der Welt, lebt in den Alpen, Name kommt von seinem Balzruf (Uhuuu-uhuuuu), frühere Bezeichnungen “Nachthuri”, “Adlereule” oder “Großherzog”, Weibchen größer als Männchen, Flügelspannweite bis zu 180cm, 4kg schwer, räubert Tauben, Amseln, Eichhörnchen, Wiesel, Schnecken und Würmer, jagd nachts, wird bis zu 30 Jahre alt

Steinadler – lat.: Aquila chrysaetos

großer Greifvogel, Weibchen sind größer als die Männchen (1m zu 80cm), können bis zu 8kg schwer werden, jagen entlang an Felsformationen Steinbäcke und Gämsen, greifen sich mit ihren Klauen die Kitze, Beute kann bis zu 15kg schwer sein, fressen auch Schneehühner und Reptilien (Schlangen, Kröten), werden zwischen 25 und 30 Jahre alt

Gams – lat.: rupicapra rupicapra

Ziegenartiges Tier, Kopf-Rumpf-Länge ca. 130cm, bis zu 50kg schwer (Gamsbock, männliches Tier), Hörner heißen Krucken, die Hörner werden im Gegensatz zu dem Geweih der Hirsche und der Rehe im Winter nicht abgeworfen, exrem gute Kletterer, sehr selten, im hochalpinen Gebiet unterwegs

Alpensalamander – lat.: salamander atra

Amphibium, ca. 15cm lang (Weibchen), Männchen etwas kürzer, sind komplett schwarz, Bauch ist dunkelgrün, leben im Gebirge, Schotter, Sand, Waldränder, sind nachaktive Kriecher, fressen Insekten, Spinnen, Larven, Asseln, Schnecken, Regenwürmer, in Winterstarre ab Nov-April, werden gern von Schlangen, Hühnern und Greifvögel verzehrt

Murmeltier – lat.: marmota

“Manggei” oder “Munggen” genannt, sind Erdhörnchen die in der Eiszeit schon den Weg zu uns in die Alpen fanden, bis zu 60cm groß, bis zu 7kg schwer, leben in tiefen Erdbauten, Gänge können bis zu 70m lang werden, tagesaktiv, fressen Kräuter, Gräser, Samen, Insekten und Früchte, halten Winterschlaf, pfeiffen bei Gefahr

Kreuzotter – lat.: vipera berus

Giftschlang aus der Familie der Vipern, bis zu 70cm lang, weibliche Tiere deutlich länger als männliche, bis zu 200g leicht, liebt hohe Luftfeuchtigkeit daher gern im Moor, in Heiden, an Waldränder, aber auch im Gebirge bis 3000m, tagaktiv, scheut Wind, Gift ist nicht ungefährlich, hält Kältestarre in einem Quartier, frisst Eidechsen, Kröten und Frösche, Mäuse und wird gern vom Steinadler gefressen

Hochmoorbläuling – lat.: plebejus optilete

kleiner Schmetterling, bis 28mm groß, gerundete Flügel, Raupen sind hellgrün und sind ab Juni an Moosbeeren, Rauschbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren zu finden, ist auf der sog. Roten Liste gefährdeter Tierarten, sehr sehr selten

Moorfrosch – lat.: rana arvalis

schlanker, zierlicher Braunfrosch mit spitzer Schnauze, bis zu 8cm lang, Männchen färben sich zur Paarungszeit blau, sehr selten zu sehen, liebt Überschwemmungsgebiete, frisst Fliegen, Larven, Würmer

Zwergmaus – lat.: micromys minutus

eines der kleinsten Nagetiere überhaupt, 75mm lang, ca. 7g schwer, lebt in hohen Gräsern, Schilf- und Röhrichtbestände, Getreidefelder und Hecken in feuchten, moorigen Gebieten, sind Einzelgänger, ernähren sich von Samen, manchmal auch von Vogeleiern oder Jungvögeln

Eisvogel – lat.: alcedo atthis

lebt an mäßig schnell fließenden oder stehenden, klaren Gewässern, frisst Fische, Wasserinsekten, Krebse und Kaulquappen, 18cm groß, nur 40g schwer, schneller Flieger der durch kurzen, scharfen Ruf und auffälligem blauen Federkleid gut erkennbar ist, taucht blitzschnell ins Wasser und taucht ebenso schnell wieder auf, wird wegen seiner Farbe gern “Edelstein der Lüfte” genannt

Schellente – lat.: bucephala clangula

gehört im Gegensatz zu den Tauch- und Schwimmenten zu den Meerenten, lässt sich im Gehege halten, männliche Tiere haben auffälligen weißen Fleck auf der Wange, Weibchen haben einen braunen Kopf ohne Punkt, ca. 50cm groß, bis 1,3kg schwer, werden aufgrund ihres dominanten gelben Auges auch “Goldeneye” genannt, fressen Schnecken, Fische, Insekten und Larven

Biber – lat.: castor fiber

zweitgrößtes Nagetier der Erde (an 1. Stelle ist das Wasserschwein aus Südamerika), 120cm lang, bis zu 30kg schwer, wird bis ca. 12 Jahr alt, sehr dichtes Fell um vor Nässe und Kälte zu schützen, Schwanz ist unbehaart und mit lederartigen Haut bedeckt (Kelle), Schwimmhäute zwischen den Zehen, sehr guter Schwimmer und Taucher (können 20min tauchen), frisst Blätter und Baumrinden, fällt gern Bäume um seinen Bau zu sichern (daher oft Konflikt mit Menschen)

Renke – lat.: coregonus

gehört zu den Salmoniden (“Fettflossern” Lachsartige- kennzeichnend sind 2 Flossen am Rücken entlang und ihr Lebensraum in klarem, sauberen Wasser), auch Maränen oder Felchen genannt, leben in tiefen Seen (ab 50m), fressen Plankton, sehr wohlschmeckend und fettarm, gefährdete Fischart

Ammonit – lat.: ammonoidea

Weichtiere wie Schnecken und Muscheln es sind, Kopffüßler die bis ans Ende der Kreidezeit im Meere gelebt haben, bis zu 30cm groß, der größte Ammonit hatte einen Schalendurchmesser von 1,80m, waren sehr häufig anzutreffen, hohe Vielzahl (ca. 40.000 verschiedene Arten), konnten bis zu 200 Jahre alt werden, fraßen Plankton und Aas, der Nautilus ist wohl ein Verwandter von ihm

Mammut – lat.: mammuthus

ausgestorbene Gattung der Elefanten, lebten noch bis vor ca. 12.000 Jahren im Chiemgau, lebten in großen Herden zusammen, die fast nur aus Kühen und Jungtieren bestanden, angeführt von einer Leitkuh, Mammutbullen waren Einzelgänger und kamen nur in der Paarungszeit hinzu, über 3m hoch, bis zu 8 Tonnen schwer, reine Pflanzenfresser, wurden von Menschen gejagt, getötet und verwertet (Nahrungsquelle, Wolle, Wärme und Isolierung, Waffen)

Squalicorax – lat.: squalicorax (“Hairabe”)

Haiartiger Meeresbewohner, der zur Kreidzeit lebte, fossile Zähne können im Chiemgau noch gefunden werden, ca. 5m lang, wahrscheinlich verhielt er sich wie ein Raubfisch, aber war auch zufrieden mit Aas, ca. ein halbe Tonne schwer, wendiger und schneller Schwimmer, entdeckte seine Beute mit seiner feinen Nase, Einzelgänger, Nachtjäger, weiblicher Hai brachte Jungtiere lebend zur Welt, aber verließ sie auch gleich

Höhlenbär – lat.: ursus spelaeus

Vorfahre des heutigen Bären, Name “Höhlenbär” irreführend, da nur Knochen in Höhlen gefunden wurden (wo er vermutlich seine Winterruhe hielt und seine Jungen aufzog), ca. 3,5m lang und 2m hoch, bis zu 1.200kg schwer, größtenteils Vegetarier, ließ die Menschen angeblich in Ruhe, wurde aber von ihnen gern und viel gejagt, aufgrund schnellen Klimawandels und Veränderung der Nahrungsquelle für den Bären, starb er wohl vor ca. 13.000 Jahren aus