Eigentlich wollte ich euch aufs Wochenende hin kurz über unseren Ausflug ins Badehaus Felden berichten. Jedoch – man glaubt es kaum – kündigt sich ja zur Abwechslung wieder mal gutes Wetter an fürs Wochenende und viele wollen auf die Alm. Deshalb gibt es heute einen Bericht über die Feldlahnalm, auch bekannt als die Eselalm in Oberwössen.
Vor kurzem zog es uns weg vom Chiemsee Richtung Berge, wo wir eine abenteuerliche Nacht im Bus verbrachten. Einfach zwecks der Gaudi. Und… weil Geschichten über Mammut, Dinosaurier und Wölfe in diesem Rahmen noch mal spannender sind. Vorher ging es aber auf die Feldlahnalm, dessen Ausgangspunkt der Wanderparkplatz Hammergraben in Oberwössen war. Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten, auf die Alm zu gelangen: entweder über einen breiten Forstweg, der mittlere Steigung hat, aber gut zu machen ist für Kinderwagenschieber. Oder man wählt eine zweite Variante, die entlang des Hammerbachs durch eine wunderschöne Schlucht führt. Dieser Weg geht mitten durch den Wald und überrascht mit vielen kleinen Wasserfällen.
Wir suchen uns den Forstweg aus, nachdem wir mit Rädern und Kinderanhänger unterwegs sind. Mit diesen brauchen wir nun ca. 40min bis zur Alm. Zu Fuß ist man je nach Tempo ca. 1h bis 1,5h unterwegs.
Kurz vorm Ziel hören wir bereits interessante Tiergeräusche. Durch den dichten Wald hallt ein lautes “I-AAAA, I-AAAA”. Was das wohl ist? Hm, Ludwig und Anton machen große Augen: “Papa, warst du des?!”, wollen sie wissen. Mein Mann mag ja Vieles sein.. aber hm, ein Esel? Ich muss lachen und komm gar nicht mehr zum Antworten, nachdem sich vor uns nun eine riesige Weidefläche mit 8-10 Eseln auftut. “Aha. Da sind sie. Die Brüllaffen.”, sagt Anton trocken. Äh ja. Brüllaffen? Nein. Esel. Aber gut. Wir entdecken die wunderbare Alm, mitten in einer grünen Senke gelegen. Die Jungs steigen aus dem Hänger aus und stürmen auf die eingezäunten Esel zu. Überhaupt nicht scheu oder zaghaft mustern diese die Jungs. Auf der Feldlahnalm gibt es aber nicht nur Esel, sondern auch noch Ziegen, die nun Gefallen an unseren Rädern finden würden. Gott sei Dank sind sie aber angebunden und kommen nicht weit :-).
Rosi, die Almwirtin der Feldlahnalm, bringt gerade herrlich duftenden, frischen Käsekuchen auf die Terrasse heraus und wir merken, wie hungrig wir eigentlich sind. Die Kinder nehmen noch Vorlieb mit dem großen Sandkasten bzw. pritscheln am Brunnen, während Rudi und ich nicht nur Kuchen, sondern auch Kaspressknödelsuppe und Käsebrot ordern.
Irgendwann rücken Anton und Ludwig auch heran und essen sich satt. Rudi studiert noch etwas die Karte, als Ludwig plötzlich hochschießt und schreit:” Die Ziegen möchten abhaun!” Und tatsächlich: die Ziegen möchten wohl ebenso Käsekuchen…
Die Sonne geht unter und wir packen zusammen. Gestärkt und glücklich verabschieden wir uns von der Wirtin und den Tieren und treten die Abfahrt an.
In dieser Nacht gibt es gar keine Dinosaurier oder Mammutgeschichten. Dafür umso mehr Berichte über Esel und Ziegen von der Feldlahnalm. Die Eselalm ist noch bis 31.10. offen und wirklich einen Besuch wert! Bis bald!