Wenn mich jemand fragen würde was für mich ein toller Moment als Mama ist? Dann würd ich sagen, dieser Moment heute Nachmittag: Wenn wir nach einer Stunde Spielen im Garten wieder hinein gehen und sich die Kinder mit noch roten Wangen und glücklich die frisch gebackenen Krapfen schmecken lassen.
Und wer sich jetzt denkt: “Na toll, Krapfen backen? Kann ich nicht! Viel zu aufwendig! Wird eh nix!”, der möchte vielleicht einfach mal folgendes Rezept ausprobieren, es enthält neben Zutaten und üblicher Anleitung sämtliche Tipps und Tricks. Und wer sich denkt: “Cool, Krapfen backen möcht ich auch mal” oder “Yeah, ich backe auch gern Krapfen, aber ein neues Rezept ist interessant”, dem ist hier vielleicht auch gut geholfen 🙂
Und los gehts mit Gabi´s Krapfenrezept:
Dauer: ca 3 Stunden (inklusive “Geh-Zeiten”)
Die Zutaten:
40 g Zucker, 500 g Mehl, 50 g Butter, 250 ml Milch, 1 Würfel Hefe (Frischhefe), 2 mittlere Eier, 2 mittlere Eigelb, 1 Prise Salz,
1,5 kg Pflanzenfett zum ausbacken
1 Krapfenspritze, 1 Glas Marmelade (z.b. Aprikosenmarmelade), 1 Prise Puderzucker
Anleitung Schritt für Schritt:
1.100 ml Milch lauwarm erwärmen (ca 39°C, fühlt sich leicht warm an). Die Hefe heinbröckeln und mit einem Schneebesen verrühren. Mit 150 g Mehl in einer großen Schüssel zu einem Vorteig verarbeiten (Schneebesen). Mit etwas Mehl bestäuben und an einem warmen Ort (25 Grad) zugedeckt (mit Geschirrtuch) ca 25 Minuten gehen lassen.
2.Die Eier, Eigelbe und den Zucker verrühren. Zu dem Vorteig geben und mit restlicher Milch, restlichem Mehl, weicher Butter (kurz in Mikrowelle) und der Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten (Handmixer mit Knethaken). Der Teig ist klebrig. Etwas Mehl darauf geben und erneut zugedeckt ca 25 Minuten in einem warmen Raum gehen lassen. Der Teig füllt danach die ganze Schüssel aus.
3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal rasch durchkneten (die Hände immer wieder mit Mehl einreiben, da der Teig recht klebrig ist). Dann etwa 2 cm dick ausrollen. Mit einem 0,5 l Bierglas oder einem Saftglas Teiglinge (Kreise) ausstechen.
4. Die Teiglinge unbedingt (!) auf ein gemehltes Holzbrett (Schneidebrett aus Holz z.b.) legen, mit genügend Abstand (3 cm dazwischen). Diese etwas flach drücken, mit ein wenig Mehl bestäuben und wieder zugedeckt (wieder Geschirrtücher) bei warmer Temperatur (nähe Heizung z.b.) weitere 45 Minuten ruhen lassen, bis sich das Volumen ca verdoppelt hat.
Das gemehlte Holzbrett ist wichtig, da die Teiglinge sonst ankleben und beim wegnehmen in sich zusammen fallen und nicht mehr so schön ausbacken.
5. Das Fett auf 170 ° C in einem weiten Topf erhitzen, es sollte 3-4 cm hoch stehen. Entweder Temperatur mit Kochlöffel prüfen (mit dem Stiel ins Fett, wenn sich Bläschen bilden ist es heiß genug) oder mit Thermometer prüfen (Achtung: Kinder selbstverständlich niemals unbeaufsichtigt in der Küche lassen wenn das Fett im Topf heiß ist!) 2-3 Krapfen hineingeben und sofort den Deckel auf den Topf setzen, den Krapfen 1 Minute auf dieser Seite backen lassen (Timer stellen!). Dann den Krapfen umdrehen und bei offenem Topf (kein Deckel) eine weitere Minute ausbacken. Nur so entsteht der weiße Ring!
6. Krapfen aus dem Fett nehmen und auf ein Küchenpapier (Zewa) legen. Abkühlen lassen mit der Krapfenspritze füllen und kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Gelingt bestimmt und schmeckt einfach nur wunderbar! Die Kinder werden sie lieben! Und die Erwachsenen natürlich auch 🙂
Und warum dieser Beitrag? Ich persönlich koche und backe sehr gern und gebe auf Bambini Chiemgau ab und an auch Rezepte weiter, die in meinem Bekanntenkreis oft gefragt sind. Wenn ich Essen zubereite, freu ich mich immer wenn ich Produkte aus der Region verwenden kann, z.b. Eier aus Langensbach oder Mehl aus heimischen Mühlen. Bambini Chiemgau steht für “aus der Region – für die Region” und nicht nur, was Ausflugsziele betrifft. In Zukunft wollen wir auch über tolle Nahrungsmittel oder Einkaufsmöglichkeiten (Direktvermarkter) aus der Region vermehrt berichten, darauf freun wir uns schon!