Bei unserem letzten Ausflug haben wir uns über die Grenzen des Chiemgaus hinaus gewagt. Wir waren im schönen Berchtesgadener Land. Genauer gesagt liegt das Klausbachtal im Nationalpark Berchtesgaden und ist mit dem Auto vom Chiemsee aus in nur einer Stunde zu erreichen. Und der Ausflug dorthin war so schön und abwechslungsreich, den möchten wir euch nicht vorenthalten!
Aber warum war es denn dort im Klausbachtal so schön? Folgendes haben wir an dem Tag erlebt:
Über Traunstein, Inzell, Schneitzelreuth fahren wir in die Ramsau und von dort zum Wanderparkplatz an der Informationsstelle Hintersee. Dort parken wir das Auto, denn im Tal selbst dürfen keine Autos fahren (außer mit Genehmigung). Es gibt aber die Möglichkeit das Service eines Wanderbusses zu nutzen. Dieser hält an verschiedenen Stationen, so kann man beliebig ein-/aussteigen. Für Jakob ist Bus fahren nach wie vor eigentlich schon ein Erlebnis an sich und Hannah findet es auch toll. Die Kraxe hat im Bus super Platz, auch Kinderwagen/Buggy können mitgenommen werden. Diese sollten aber schon geländegängig sein (größere/stabile Reifen). Wir fahren bis ganz ans Ende des Klausbachtales und steigen an der Station Hirschbichl aus. Hier steht praktischerweise schon eine Wirtschaft, diese ignorieren wir aber heute und laufen gleich los, talauswärts. Nach nur 15 Minuten erreichen wir die Almflächen der Bindalm, wo die Kinder erst mal an einer kleinen Quelle spielen und wir die Aussicht geniessen. Auf der Bindalm lassen wir uns ein Butterbrot und Kuchen schmecken und gehen dann weiter. Die Quellen formen entlang des Weges langsam einen Bach, der leicht zugänglich ist. Die Kinder wollen natürlich barfuß rein und lassen sich von der Wassertemperatur (<10 Grad) nicht abschrecken. Nach einer kurzen Pause laufen wir weiter und gelangen bald in den Wald. Der Weg ist einfach zu laufen und wirklich wunderschön. Rechts des Weges sind immer wieder Quellen und das glasklare Wasser plätschert beruhigend und gleichzeitig faszinierend. Der kleinere Bach von vorher wird nun immer größer und wir staunen über die Kraft die er hat. Hannah läuft brav mit und wir motivieren sie mit der Aussicht, dass wir den Bach bald über eine Hängebrücke überqueren müssen! Nach gar nicht langer Zeit war´s schon so weit, an der imposanten Stelle eines früheren Bergsturzes sehen wir die Hängebrücke und laufen gespannt darüber. Hannah und Jakob finden das leichte “wackeln” super und quietschen vergnügt. Wir Erwachsenen sind beruhigt, die Brücke ist so sicher, es kann nichts passieren. Nach der Brücke beschließen wir, dass wir die restliche Strecke mit dem Bus wieder zurück fahren. Einige Punkte – wie z.b. eine Nationalpark Informationsstelle, eine weitere Alm und eine Wildfütterung konnten wir so nicht besuchen, aber das war nicht schlimm. Wir kommen sicher wieder.
Am Auto zurück haben wir die Kinder noch mit einem “Schmankerl zum Schluß” überrascht. Wir fuhren 5 Minuten zum malerischen Hintersee. Ganz am Ende des Ortes Hintersee, direkt am Seeufer und Bootsverleih, steht ein Mann mit seinem kleinen Eiswagerl. Wir nennen ihn “Eismann”. Dieser Mann ist sensationell, denn er verkauft nicht nur extrem leckeres Eis, sondern backt auch die Waffeln nach eigenem Rezept direkt vor Ort. Wir lassen uns das Eis auf einem Felsen direkt am See schmecken und sind glücklich über diesen schönen Fleck Erde und lassen den Ausflug ausklingen.
Und noch ein Tipp! Radlfahren ist im Klausbachtal auf der Teerstraße erlaubt und es ist natürlich auch eine tolle Tour für Radl+Anhänger, allerdings sind einige steile Anstiege darin 🙂
Mehr Informationen unter: Wandertipps Nationalpark Berchtesgaden
Und hier gehts super Hompepage des Nationalpark Berchtesgaden: Nationalpark Berchtesgaden