Was mit 2 Kindern nicht einfacher wird:
1. Alles dauert nochmal länger. Die Vorlaufzeit vor einer Unternehmung (Sachen packen, anziehen, noch mal was trinken, noch mal aufs Klo, …) beträgt mittlerweile 30 Minuten. Heim kommen dauert auch in etwa so lang (ausziehen, aufräumen, Tasche auspacken, …). Uff!
2. Kein Radio. Durch die Dauerbeschallung tagsüber ist Radio hören überflüssig oder einfach zuviel für mein Gehirn. Ich frage mich wann die Zeit kommt, wann ich wieder gern nebenher Musik höre…
3. Viel zuhause. Wenn Kind Nr 2 mit einem langsamer lernenden Immunsystem ausgestattet ist, kann es passieren, dass man Woche um Woche zuhause sitzt, weil sich klein Baby mit sämtlichen Infekten von Kind Nr 1 (aus Krippe, KiGa, Schule) ansteckt und erstens krank ist, und zweitens, niemanden anderen anstecken soll. Das heißt auch, dass man keine anderen Mamis besuchen, zu Kurse gehen oder Besuch empfangen kann. Wenn dann auch noch Winter ist, mutiert Mutti zum Einsiedler.
4. Mehr Stressige Situationen. Es können unglaublich stressige Situationen entstehen, in denen man gefühlt mindestens zwei Arme zu wenig hat und schwitzend versucht, der Lage Herr zu werden. Ich denke hierbei an einen Moment, als ich mit zwei Kindern beim Mittagessen saß: Kleinkind plärrt weil die Schüssel mit Apfelmus auf den Boden gefallen ist und Baby schlägt mir in dem Moment den Löffel voll mit Brei aus der Hand….
5. Es läuft nicht mit. Das zweite Baby „läuft nicht mit“, wie es so oft heißt. Es ist mehr Wäsche, mehr Essen, mehr Kümmern, mehr Tragen, mehr einpacken, …! Klar, man kennt die Handgriffe und es ist nicht mehr alles so „neu“, aber die Versorgung von Kind Nr 2 geht nicht „nebenher“. Sind wir ehrlich.
Was mit 2 Kindern noch besser wird:
1. Zuneigung. Das zweite Kind kriegt 3fache Zuneigung, von Mami, Papi und dem größeren Geschwisterchen. Geschwister geben sich eine Art der Zuneigung, die Eltern niemals ersetzen können. Das ist sehr schön zu sehen.
2. Unikate. Eltern lernen, wie unterschiedlich Kinder sein können. Glaubte man bei Kind Nr 1 noch, alles was super lief, lag an der „tollen“ Erziehung, lehrt einem Kind Nr 2 besseres. Jedes Kind ist ein Unikat und verhält sich bei gleichen Erziehungsmethoden womöglich ganz anders. 😉
3. Freizeit für Mama. Obwohl mehr Zeit für die Versorgung der Kinder aufgebracht werden muss, bleibt irgendwie zwischendrin auch mal Zeit, denn die Kinder beschäftigen sich gegenseitig.
4. Lustig. Es entstehen viel mehr lustige Situationen. Zwei kreative Kinderköpfe können lustige Ideen produzieren, die wirklich zu witzigen Momenten führen können, bei dem kein Auge trocken bleibt. Neu ist dabei auch, dass das kleinere Kind gern mal absoluten Unsinn macht nur weil sich das größere Kind darüber kaputt lacht.
5. Familie. Auch wenn die Aufmerksamkeit der Eltern sich nun auf zwei Kinder aufteilt, so ist das Verhältnis ausgeglichener. Zwei Kinder, zwei Elternteile. Es fühlt sich gut an.