Nachdem mein Mann nun ein paar Tage frei hatte und es uns schon seit langem wieder mal in den Süden zog – beschlossen wir letzten Dienstag kurzerhand, den Bus zu packen und mit den Kids einen Kurztrip nach Südtirol zu machen.
Früher – also als wir noch junge, wilde DINKs (Double Income, No Kids) waren – lief das in etwa so ab:
- Mountainbikes einpacken
- Kletterzeug einpacken
- Bekleidung einpacken
- losfahren, Halt machen wo’s schön is, Essen wann und wo wir wollen etc.
und nun gleicht das Ganze schon mal im Vorhinein einer kleinen Doktorarbeit:
- Kinder über das Verreisen frühzeitig informieren
- Destination überlegen und Recherche einholen, ob Destination kindertauglich
- Listen schreiben zu den Themen: Bekleidung, Essen, 1.Hilfe Sachen, Schlafen, Radeln, Schwimmen, Wetter, Blablabla
- Koffer packen und Stapelkisten für den Bus mit Utensilien wie z.B. Bücher, Spielsachen etc. befüllen
- Räder einpacken
- Kinderanhänger einpacken
- Laufrad einpacken (Oh mein Gott, wie machen das Leute mit einem “normalen” PKW bloss????)
- Überlegen, WANN am besten die Reise losgehen kann (wegen Schlafzeiten des Kleinsten und Bewegungsdrang des Größten)
- Stopps einplanen
- Losfahren, bloss keinen Halt sondern Meter machen, Essen für Notfälle immer im Auto parat haben
Nun gut. Losgefahren simma relativ schnell im Endeffekt, doch was passierte nach nur 1 Stunde Autofahrt? Der kleine Meister schläft tief und fest, der große Meister beklagt sich schwerst! “Papaaaa, Mamaaaa. Mir is so langweilig. I mag vorne sitzen.!”… Erstmal ratloses Schweigen. Was? Jetzt schon, nach nur 1h Autofahrt ist ihm langweilig? Wir sind noch nicht mal in Innsbruck. Okay. Meter machen. Weiter. “Anton, du weißt – wenn wir zu Viert unterwegs sind, sitzt du hinten. Du kannst dir inzwischen ein Buch anschauen.” Oh oh oh. Wütendes Verneinen, war ja klar! HA! Und nun kommt diieeeee Abhilfe schlechthin: Mein neu-erstandener DISCMAN!
Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich habe für Anton vor längerer Zeit schon einen supercoolen AEG Discman erstanden, der nun bei dieser Osterferien- Reise das erste Mal zum Einsatz kam. Denkt nun nicht, dass ich eine Android, Smartphone und Tablet Verweigerin oder Verbieterin bin – nein, gar nicht, aber mein Mann und ich probierens durchaus, die Kids erstmal ohne Handies und sonstigen Bling-Bling Geräten auf Autofahrten zu bespassen. Außerdem sind wir noch die Walkman & Discman Generation und kleine Nostalgiker, wenn es darum geht, in einen Shop zu gehen und Hörspiele und Musik in Form von CDs zu kaufen. Und so gab es nun für Anton seinen 1. Discman inklusive einer bunten Hörspiel Auswahl. Zur Auswahl standen: Michel aus Lönneberga, Leo Lausemaus oder Benjamin Blümchen. Als er mich freudestrahlend ansah und mit groooßen Augen schliesslich fragte: “Mama, darf ich jetzt Metallica hören?”, nahm ich mir auch gleich vor, das Angebot der CDs nochmal zu überarbeiten. Fürs Erste war Michel aus Lönneberga aber der perfekte Reisebegleiter und Südtirol plötzlich ganz bald da! In diesem Sinne.. jedem von euch eine gute Fahrt mit euren Copiloten und -pilotinnen!