In aller Herrgott’s Früh kamen heute unsere 2 Jungs angerannt (boa ja, sie sind beide letzte Woche aus dem elterlichen Schlafzimmer ausgezogen – freiwillig, ohne Gemurre und voll stolz auch noch – aber dazu gibt’s mal einen Sonderbeitrag 🙂 …. ): “Los, wir müssen auf die Alm. Oder in den Wald. Oder an einen Bach. Es regnet und ist warm. Das heißt, wir finden sicher einen Feuersalamander.” Anton bekam die Worte kaum noch raus vor lauter Euphorie. Ludwig schleppte währenddessen schon die Tiroler Hüte daher. Für uns bedeutete das: Karte aufschlagen. Studieren, welche Alm es noch zu entdecken gäbe. Kurze Gehzeit. Einladend und attraktiv. Hm, Rudi erinnerte sich sogleich an eine kulinarisch ausgezeichnete Jausenstation, die wir bc (also “before children”) mal mit den MTBs erkundet hatten. Und zwar handelte es sich dabei um die Stoanaalm am Spitzstein, die ich euch hier nun vorstellen mag.
Es gibt 2 Möglichkeitenm, die Alm zu erreichen: entweder von Erl aus Richtung Erlerberg / Spitzstein, wo nach ca. 5km ein Parkplatz auftaucht. Für diesen entschieden wir uns heute. Die Gehzeit vom Parkplatz aus beträgt ca. 20min, was auch für 2Jährige, wie Ludwig einer ist, vollkommen machbar ist. Die zweite Möglichkeit, die Alm zu erreichen, wäre von Sachrang aus, wo man vom Parkplatz Reichenau aus ca. eine 3/4 Stunde zur Alm unterwegs ist. Motiviert und voller Vorfreude starteten wir unsere Tour. Erstmal ging es ein kurzes Asphaltstück die Strasse hoch, bis wir an einen unter Naturschutz stehenden, immens riesigen Waldahorn gelangten. Von dort aus kürzten wir die Asphaltstrasse ab und wanderten auf einem schmalen Trail “bergauf”. Mit Kinderwagen oder Kinderanhänger eignet sich definitv die Asphaltstrasse besser. Nach dem kurzen und spannenden Abschnitt erreichten wir wieder die Asphaltstrasse. Wir wanderten gemütlich weiter bis Anton erst mal einen Molch und einen Grasfrosch entdeckte. “Is zwar kein Feuersalamander, aber die 2 gefallen mir a gut Papa.” Ok. Und schon gings weiter. Bald hörten wir das Gebimmel von Kuhglocken, bis wir auch schon kurz später in dem wunderschönen Almengebiet des Spitzsteins angekommen waren. Was für eine schöne Landschaft – bayrisches Hobbitland. Wir folgten der Strasse weiter bis wir zu einer Beschilderung kamen. “Stoanaalm links”. Der einzige, leichte Anstieg während der kurzen Wanderung führte uns über einen schottrigen, aber sehr griffigem Weg direkt zur Alm. Dort fand ich erstmal einen wunderschönen Vierklee (ha! mein erster überhaupts!), die Kids entdeckten Hasen und Kühe und Rudi freute sich schon auf die gute Jausn. Und diese hatte es wahrhaft in sich: Von frischen Spinatknödeln, über Kässpätzle bis hin zum Schnitzel genossen wir jeden Bissen! Die Kinder freundeten sich schnell mit dem Nachbartisch an und bekamen von der Wirtin persönlich auch noch diverse Spielutensilien. Die Alm ist bestens vorbereitet für die jüngsten Gäste – draußen gibt es auch noch Schaukeln und eine Kletterleiter. Im Stall besuchten wir vor unserem Aufbruch noch die Kühe, verabschiedeten uns von allen und sind uns sicher, dass uns diese Alm nicht das letzte Mal gesehen hat! Im Gegenteil! Sehr zu empfehlen. Für Wanderer, wie auch Radfahrer mit Kinderanhänger bestens geeignet!