Ihr Lieben da draußen, die nun diese Zeilen lesen. Ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Wahrscheinlich ist der Großteil von euch die Zeit nun vor dem 24.12. auch noch so am Rotieren wie ich. Ja, es steht wahrlich noch einiges an..
Gestern holten wir als Familien Event erst mal unsren Christbaum ab. Auf der Heimfahrt kam schlussendlich eine Frage, die ich nicht sofort beantworten konnte. Ich habe etwas recherchiert und bei Leuten nachgefragt, die das wissen sollten. Vielleicht kommt bei dem ein oder anderen daheim über kurz oder lang ebenso mal diese Frage daher und daher nun diese Zeilen:
Unser 6-jähriger Anton fragt: Warum haben wir eigentlich einen Christbaum und wieso backen wir Plätzerl?
Nun denn… Der Brauch unseres heutigen Christbaumes geht wohl zurück auf den alten germanischen Baumkult. Bei Völkern, wie z.B. den Indogermanen, die sehr naturverbunden lebten, spielte der Baum und das Holz eine wichtige Rolle, standen sie doch als Symbol des Lebens und des Wachstums. Zum Mittwinterfest, der längsten Nacht im Jahr, immer am 21.12., wurden grüne Zweige in Wohnstuben, Ställen oder Türen aufgehängt und sollten damit alles Böse abwehren wie auch die Bewohner schützen. Christi-Geburt wurde erst 350 n.Chr. durch Papst Julius vom 6. Januar auf den 25. Dezember “verlegt”. Die Kirche griff zu dieser Zeit wohl auf einige Brauchtümer des Mittwinterfests zurück und übernahm einige Symbole, darunter eben der grüne Baum, der sich seither mehr und mehr zum Christbaum entwickelte. Anfangs gab es in Städten nur je einen Baum, zu dem die Leute pilgerten. Nach und nach kam der Christbaum in jeder Familie an. Geschmückt wurde der Baum erst im 16. Jahrhundert und je leuchtender, voller und glitzernder er war, desto reicher galt die Familie. Mit der Erfindung der Eisenbahn gelang es, den Christbaum vom Oberrhein aus, in die großen Städte, wie Hamburg und Berlin, zu transportieren. Über die Jahrhunderte verbreitete sich der Weihnachtsbaum in vielen Ländern, im 20. Jahrhundert eroberte er schlussendlich die ganze Welt.
Hättet ihr es denn gewusst, dass der Christbaum ein deutsches Produkt ist?
Die Plätzchen könnten ebenso mit dem Mittwinterfest zu tun haben. Denn um sich vor den bösen Geistern zu schützen, backten die Menschen früher angeblich Tiere aus Teig und legten diese als Opfergabe in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember bereit. Eine andere Theorie besagt, dass die feine Gesellschaft im 18. Jahrhundert um die Weihnachtszeit herum ihre Kekse mit Marzipan, Nüssen und Schokolade “pimpten” und hierbei vom sogenannten “Platz” sprachen. Dieser bezeichnete im deutschen Dialekt früher einen kleinen, flachen Kuchen.
Wie auch immer es sich im Detail zugetragen hat, dass wir heute mit unseren Kids Plätzerl backen und naschen.. Sie schmecken und sind fixer Bestandteil dieser besonderen Zeit.