Ab sofort stellen wir euch Personen aus dem Chiemgau vor, die eine interessante Geschichte zu erzählen haben und etwas für junge Familien machen.
Unser erster Interviewpartner letzte Woche war Bernhard Strasser -2fach Papa von 2 lebhaften Jungs, Berufsberater, Autor der Bücher “Kleinstadtrebellen” und ganz aktuell erschienen “Sterne sieht man nur bei Nacht”. Noch dazu ist Bernhard Blogger und schreibt in seinem Vater-Blog “Elterntagebuch” über Themen, die vor allem Väter beschäftigen! Noch viel mehr über Bernhard und seine Bücher bzw. Geschichten findet ihr unter www.chiemgauseite.de ! Spannend, spannend 🙂 alles Weitere erfährt ihr hier im Interview! Viel Spass beim Lesen!
1. Welche 3 Worte beschreiben dich als Person “Bernhard Strasser”?
“Ich würde sagen das sind zum einen Bescheidenheit, inspirationssuchend und harmoniebedürftig. Ich steh nicht sehr gern im Mittelpunkt und streite mich auch nicht gern. Toll finde ich es aber, wenn mich Leute auf was bringen, das ich wiederum in eine Geschichte verpacken kann.”
2. Welche 3 Worte beschreiben dich als Vater?
“Definitiv pflichtbewusst, lustig und ungeduldig. Irgendwie wird man durch Kinder pflichtbewusster, im Sinne von man übernimmt mehr Verantwortung. Auch im Job z.B. fällt es mir auf, dass ich viel ernsthafter an Aufgaben herangehe und es mir wichtig ist, eine Lösung für ein Problem zu finden. Herumtollen mit den Kids macht mir sehr viel Spass, aber ich kann dann schon mal ungeduldig werden mit ihnen. Aber wahrscheinlich kennt des Gefühl jeder, oder?”
3. Was findest du toll mit Kindern?
“Da werden mir nun sicher viele Väter zustimmen können… Definitiv, dass ich selbst Kind sein darf. Als mein erster Sohn (4) geboren wurde, hab ich mich erst mal mit diversen Playmobil Sachen eingedeckt und mich dabei wie ein Kind vor Weihnachten gefreut.”
4. Was findest du doof mit Kindern?
“Dass Kinder einfach brutale Schlafräuber sind. Grad in den ersten paar Jahren. Man(n) muss ja in der Arbeit trotzdem seine Leistung bringen und das geht manchmal echt an die Substanz. Die Zeit für einen selber wird knapper, zum Schreiben meiner Bücher bleibt mir sehr, sehr wenig Zeit.”
5. Grade ist dein neues Buch “Sterne sieht man nur bei Nacht” erschienen. Wann schreibst du?
(Lacht) “Zwischen 19:00 und 20:00 Uhr am Abend. Wenn es denn überhaupt möglich ist. Sonst nütze ich auch freie Zeit, aber wie ihr wisst, kann man die mit kleinen Kindern nicht so genau planen. Und dann hat man ja schließlich auch einen Partner, mit dem man Zeit verbringen möchte.”
6. An dieser Stelle nachgefragt: was möchtest du deinen Eltern mit deiner heutigen Erfahrung als Vater sagen?
“Ich versteh meinen Papa jetzt. Ich weiß nun, wie kostbar die Zeit mit seinen Kindern ist und daher kann ich es so gut nachvollziehen, dass er mit uns so viel Zeit verbringen und mit uns z.B. so viele Ausflüge mitm Radl und in die Natur machen wollte. Wir haben das mit einer Selbverständlichkeit hingenommen, aber dass er sich da zwischen Beruf und Familie oft arrangieren musste, seh ich erst jetzt so richtig. Und der Spruch “Unser Alltag ist ihre Kindheit” ist so wahr und trifft auf jede Familie irgendwie zu.”
7. Was macht den Chiemgau lebenswert mit Kindern?
“Ach, einfach alles. Die wunderschöne Landschaft, die Natur, die Berge, der See… Der Chiemgau bietet Kultur genug, aber eben aufm Land und das machts zu was Besonderem. Man ist auch mit Kindern noch irgendwie anonym genug und hat Städte wie Salzburg oder München nicht weit weg.”
8. Was sind deine “besten Adressen” im Chiemgau?
“Definitiv hier in Traunstein das Café Lenz. Dann sind wir große Fans vom Spielplatz in Chieming und in Siegsdorf hinterm Mammut Museum. Die Gleichnbergalm oder auch die Bründlalm sind tolle Adressen wenns mal bissl bergiger werden soll und sonst tummeln wir uns gern der Traun entlang. Für die Kids gibt’s dort so viel zu entdecken. Einfach klasse.”
9. Wo siehst du dich in 10 Jahren?
“Boa, da würd i dann gern so weit sein, dass ich in Teilzeit Autor sein kann und in Teilzeit noch meinem Beruf als Berufsberater nachgehe. Der macht mir ja auch sehr viel Spass, aber gern würd ich mehr Zeit fürs Schreiben finden. Wer weiß, vielleicht findet man mich ja eines Tages auf der Leipziger Buchmesse. Nicht nur als Besucher (grinst).”